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Der Torflehrpfad
Der 2,8 km lange Torflehrpfad ist ein richtiges Fenster zur Natur, durch das Sie in die zauberhafte Atmosphäre eines Torfmoors eintauchen können. Der Pfad wurde 2022 neu angelegt und inhaltlich überarbeitet. Er ist nun auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich.
Ein Rundgang mit drei Themenbereichen
Diese Erfahrung im Herzen der Natur und der Besuch des Informationszentrums ermöglichen ein besseres Verständnis der Moorlandschaften, die im Laufe der Jahrhunderte nicht nur von der Natur geformt, sondern auch von den Menschen gestaltet wurden, insbesondere durch den Torfabbau.
Geschichte der Bevölkerung der Region und Torfabbau
Der Torfabbau begann hier bereits Anfang des 18. Jahrhunderts. Damals diente der Torf zum Heizen. Im 20. Jahrhundert wurde der Torfabbau intensiviert und insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, als ausländische Brennstoffe knapp wurden, industriell betrieben. Die Torfmoorfläche vor dem Abbau bedeckte das gesamte Tal auf einer Fläche von fast 1500 Hektar. Heute sind fast 90% der Torfmoore verschwunden.
Naturgeschichte einer Region und deren Torfmoore
Die Torfmoore oder Hochmoore sind Relikte der letzten Eiszeit und entstanden vor fast 10‘000 Jahren. Wasser ist ein unerlässliches Element für die Entwicklung dieses Ökosystems, das ständig mit Wasser gesättigt bleiben muss. Diese Lebensräume beherbergen zwei ikonische Lebensformen: die Libellen und das Torfmoos. Diese Art Moos bildet durch Akkumulation die Torfschichten, sie wachsen im Durchschnitt einen Millimeter pro Jahr. Die Flora ist sehr spezialisiert und selten, da der saure, sauerstoff- und nährstoffarme Boden äusserst restriktive Lebensbedingungen bietet.
Zusammenleben
Unsere Gesellschaft erlebt seit einigen Jahren eine beispiellose Umweltkrise, die sich durch einen radikalen Klimawandel und eine Abnahme der Artenvielfalt zeigt. Es gibt zahlreiche Herausforderungen, damit diese dramatische Entwicklung gebremst wird. Die wichtigste ist zweifellos, dass wir unser Verhältnis zur Natur, unsere kollektiven Vorstellungen sowie unsere Vorurteile hinterfragen und Szenarien für die Zukunft entwerfen, in der dieses Zusammenleben harmonischer und nachhaltiger werden muss.